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Nicht in meinem Namen!

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An die Abgeordneten Julia Klöckner (CDU), Dorothee Bär (CSU) und Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) des Deutschen Bundestags sowie weitere politische Entscheidungsträger*innen

An die Vertreter*innen und Konsument*innen der medialen Berichterstattung, betreffend des Rammstein-/Lindemann-Skandals

Betrifft: Nicht in meinem Namen! Forderung einer politischen und medialen Richtigstellung des Rammstein-/Lindemann-Skandals

Anlässlich des stattgefundenen Austausches zum Thema Gewalt gegen Frauen im Rahmen einer Veranstaltung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Deutschen Bundestag mit Shelby Lynn nach Einladung Julia Klöckners (CDU) und Dorothee Bärs (CSU) fühlen wir uns weiterhin dazu veranlasst, diesen offenen Brief zu verbreiten. Wir, das sind allesamt Frauen, die ebenfalls “Row Zero“-Erfahrungen gemacht haben und sich mit den nachfolgenden Aussagen identifizieren können, diese unterstützen und die bis jetzt fehlende Aufmerksamkeit auf diese lenken wollen.

In diesem offenen Brief prangern wir unter anderem öffentlich die einseitige mediale Berichterstattung rund um die gesamte „Row Zero“-Erfahrung im Rahmen der Rammstein-Konzerte und insbesondere Till Lindemanns persönlich an. Diese ist unserer Meinung nach mittlerweile auch dafür verantwortlich, dass sich der mediale Skandal offensichtlich bis in die Kreise der Politik ausgeweitet hat. Darunter zählen unseres Erachtens auch die unzureichende Recherche der Journalist*innen namhafter Medien und die dadurch resultierende falsche Darstellung der ganzheitlichen „Row Zero“-Erfahrung.

Es ist uns ein großes Anliegen, den Medien (wie wir sie im Folgenden vereinfacht generalisiert bezeichnen), der Politik und auch der allgemeinen Öffentlichkeit deutlich zu machen: Nicht in meinem Namen!

Shelby Lynn ist diese politische Plattform tatsächlich gewährt worden. Es ist uns jedoch noch immer wichtig, zu verdeutlichen, dass sie einzig und allein für sich selbst spricht. 

Ihre subjektive Wahrnehmung, bezogen auf die allgemeine „Row Zero“-Erfahrung, unterscheidet sich fundamental von der unseren. Wir geben ihr weder die Erlaubnis, noch denken wir, dass sie die Befugnis dazu hat, für irgendjemanden außer für sich selbst zu sprechen. Auch in der Vergangenheit konnten wir uns zu keinem Zeitpunkt mit den Darstellungen Lynns identifizieren, die sich auf etwas anderes bezogen haben, als ihre eigenen, unmittelbaren individuellen Erfahrungen. Auf Letztere wollen wir an einem späteren Abschnitt eingehen.

Wofür wir uns jedoch an dieser Stelle Gehör verschaffen wollen, ist, dass wir die Ausmaße der aktuellen Situation unter anderem als einen massiven Eingriff in unsere Selbstbestimmung als Frauen empfinden! Es handelt sich bei uns nicht, wie so oft in der Berichterstattung erwähnt, um Mädchen, sondern um volljährige Frauen, die das Recht haben und in der Lage dazu sind, für sich selbst Entscheidungen zu treffen und für sich selbst einzustehen. Dass seitens der Politik Verbote der „Row Zero“ und der damit verbundenen Feierlichkeiten gefordert wurden, ohne Ermittlungsergebnisse abzuwarten und vor allem ohne unsere Erfahrungen und Wahrnehmungen anzuhören, ist sowohl aus rechtlicher als auch aus feministischer Sicht äußerst bedenklich.1 Die aktuelle Wiederholung der Forderung verschiedener Politiker*innen aus Bamberg, die „Row Zero“ präventiv nun vor dem Lindemann-Konzert am 14.11.2023 in Bamberg verbieten zu lassen,2 ist uns Frauen gegenüber bevormundend und infantilisierend, da sie uns die Fähigkeit einer selbstbestimmten Entscheidung über eine Teilnahme daran bereits im Vorfeld in Abrede stellt. Dass Politiker*innen jegliche Kontaktversuche unsererseits, die diese Erfahrungen ja unmittelbar gemacht haben, konsequent ignorieren und unsere Wahrnehmung und Einschätzung diesbezüglich übergangen wird, ist erschreckend und erweckt den Eindruck, dass man es sich als Frau erst verdienen muss, gehört und ernst genommen zu werden.

Hierzu ein somit unaufgeforderter Nachtrag: Die „Row Zero“ hat einen Ort dargestellt, an dem wir – egal wie freizügig man sich kleiden wollte – ausgelassen tanzen, singen und jubeln konnten, ohne dabei beschimpft oder sogar begrapscht zu werden, wie es leider sonst in einer Konzertbesuchermenge vorkommen kann. Wir haben uns dort sicher und respektiert gefühlt. Damit war die „Row Zero“ selbst der eigentliche Safe Space für Frauen! Dass politische Amtsträger uns diesen Schutzraum rechtskräftig nehmen wollen, weil man uns ungefragt beschützen und für uns Entscheidungen treffen will, ist aus unserer Sicht ein Akt gegen unsere Selbstbestimmung und damit frauenfeindlich und ignorant. Zudem schränkt dies auch unser Recht auf Selbstbestimmtheit drastisch ein. Allgemein empfinden wir diese Forderungen als einen Rückschritt im Kampf für die Gleichberechtigung der Frau und der (sexuellen) Selbstbestimmtheit aller Menschen.

Diese Rüge richtet sich nicht nur an politische Amtsträger und deren Entscheidungen, sondern vor allem auch an die mediale Berichterstattung. Der Prozess, wie diese zustande gekommen sind, erweckt bei uns den Eindruck, dass wir Frauen systematisch und absichtlich ignoriert, abgewimmelt, nicht ernst genommen und damit letztlich sogar metaphorisch mundtot gemacht werden. Wir wollen jedoch endlich angehört werden!

Zu unserem großen Bedauern haben die Medien die umfangreichen positiven Darstellungen von Frauen wie uns, um die sich bereits seit Beginn des Skandals aus rege bemüht wurden und die auf Social Media-Plattformen dokumentiert sind, stets in ihrer Berichterstattung außer Acht gelassen. Somit ist ein unserer Meinung nach verzerrtes Verhältnis von Positiv- und Negativerfahrungen für die unwissende Öffentlichkeit kreiert worden. 

Darüber hinaus wurden bestimmte Begriffe wie „Schlampenparade“, „Resteficken“ und „Suckbox“ (statt der neutralen Bezeichnung Blackbox) von den Medien abgedruckt und verbreitet. Dazu soll Folgendes klargestellt werden: Erstens, haben wir weder im Umgang mit der Band noch mit der Crew diese despektierliche Sprache jemals wahrgenommen und sind fest davon überzeugt, dass diese frauenfeindlichen und respektlosen Begriffe sich außerhalb dieses Umfelds geprägt haben und unachtsam von den Medien publiziert wurden. Zweitens, ist die unbelegte und unüberlegte Verbreitung dieser frauenverachtenden Bezeichnungen, sowohl für Frauen, die ohne sexuelle Intention an der „Row Zero“-Erfahrung teilgenommen haben, als auch für Frauen, die sexuell selbstbestimmt gehandelt haben, erniedrigend und grenzt an Slutshaming seitens der Medien.

Des Weiteren berufen sich die Medien vermehrt auf haltlose Vermutungen sowie unbewiesene Aussagen Einzelner, die keinerlei kritischen Prüfung unterzogen werden und in einen vorverurteilenden Kontext gebracht werden. Gleichzeitig werden Fakten an anderer Stelle ignoriert.

Hierbei sollte auch noch einmal auf Shelby Lynn eingegangen werden, deren Fallbetrachtung ein Paradebeispiel für die gerechtfertigte Kritik an der medialen Berichterstattung darstellt. Nicht einmal ihre eigenen Aussagen werden teilweise richtig wiedergegeben, wenn außer Acht gelassen wird, dass laut eigener Angabe Till Lindemann sie nicht angefasst hat und sie auch nie behauptet hat, dass dieser ihr K.-o.-Tropfen eingeflößt hat. Bei Darstellungen dieser Art handelt es sich um fehlerhafte Zitationen.3 Darüber hinaus gibt es auch nur wenige Berichte über die Untersuchungen der Blutergüsse Shelby Lynns, welche laut einem rechtsmedizinischen Gutachten mit hoher Wahrscheinlichkeit in keinem Zusammenhang mit Fremdeinwirkung stehen.4 Auch Zeugenaussagen von mehreren Frauen, die den Abend mit Lynn verbrachten und wesentliche Teile ihrer Schilderungen in Frage stellen, wurden wenig bis gar keine Beachtung geschenkt.5

Ebenfalls wird medial Evidenz vorenthalten, die mögliche Alternativerklärungen begünstigen würden, die für Symptome wie Gedächtnisverlust, Übelkeit und Kopfschmerzen verantwortlich sein können. Hierunter fallen das Ergebnis eines negativen Drogentests Lynns ebenso wie die mangelnde Berücksichtigung der Auswirkungen der Einnahme von Medikamenten mit Alkohol. Auch allgemeine Faktoren, wie eine unzureichende Zufuhr von Lebensmitteln oder Flüssigkeit, können die Wirkung von Alkohol verändern.

Diese Erwähnungen sind jedoch gerade in diesem Kontext unabdingbar, da es auch sonst keinerlei Indizien oder gar Beweise für das unter Drogen setzen von Frauen oder sonstige Sexualstraftaten seitens der Band oder allgemein bei Rammstein Pre- oder Aftershow-Partys gibt. Das Ermittlungsverfahren diesbezüglich wurde nach kurzer Zeit bereits eingestellt.6

Medial wurden zudem auch Vermutungen und Spekulationen Einzelner aufgegriffen und verbreitet. Hierbei ist die Darstellung von Kayla Shyx, die sich auf solche Vermutungen stützt, anzuführen, deren persönliche Wahrnehmung wir in diesem Brief keineswegs untergraben oder ihr absprechen möchten. Nicht außer Acht gelassen werden darf jedoch der Punkt, dass Wahrnehmung anhand persönlicher Erfahrungen interpretiert und verarbeitet wird, wodurch es zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen kann. Zu betonen ist, dass es keine objektive Wahrnehmung einer Situation gibt, da sich diese jeder selbst in seiner individuellen Wirklichkeit konstruiert.7

Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, den Fokus auf Tatsachen zu lenken und von Interpretationen ihrerseits zu trennen: Einen Kontakt zwischen Shyx und Lindemann gab es nicht. Ihre Darstellung beruht ausschließlich auf ihren Interpretationen und Spekulationen, wofür wir einige Beispiele kurz anführen möchten:

Die von ihr nie besuchte Aftershow-Party im Hotel wird (entgegen aller Tatsachen) als potenzielle Orgie dargestellt und das Angebot seitens Alëna Makeevas, noch etwas zu trinken, als Gefügigmachen der Frauen. Makeevas freundliche Art wird laut ihrer Aussage zu einer Masche, die dazu dienen soll, Frauen zutraulicher zu machen.8

Diese Aussagen beruhen einzig und allein auf ihrer persönlichen Interpretation der Dinge und zum Teil auf Hörensagen. Aussagen von Frauen, die dieselbe Aftershow-Party wie Kayla Shyx besucht haben, aber die Situation komplett anders wahrgenommen haben und schildern, wird medial kaum Beachtung geschenkt. Selbst Kayla Shyx selbst ist die Ambivalenz ihrer Wahrnehmung und der der anderen Frauen aufgefallen.9

Die in der Kritik stehenden Veranstaltungen wie Pre-Party, „Row Zero“ sowie Aftershow-Party (von uns ganzheitlich als „Row Zero“-Erfahrung bezeichnet) wurden keineswegs verheimlicht. Es wurde begrüßt, seine Erfahrungen auf Social Media zu teilen, die „Row Zero“ und die Bändchen für die Aftershow-Party waren für jeden sichtbar. Verschwiegenheitserklärungen gab es ebenfalls keine. Hierzu gab es unserer Einschätzung nach auch keinen Anlass.

Bei der Organisation der „Row Zero“ ist aus unserer Sicht kein System einer sexuellen Rekrutierung von Frauen erkennbar. Schließlich wurde hierbei unter anderem weder auf den Beziehungsstatus noch auf körperliche Merkmale der Frauen geachtet.

Der medial viel kritisierte Dresscode diente nur als Orientierung und war variabel. Dieser reichte von elegant und schick bis hin zu “sexy” und konnte von den Frauen unterschiedlich umgesetzt und interpretiert werden. Hierbei sollten Alltagskleidung und vor allem Fanartikel wie Merch vermieden werden. 

Alëna Makeeva stand uns dabei für Nachfragen jederzeit zur Verfügung und war bemüht, diese immer auch schnellstmöglich zu beantworten. Wir können ebenfalls bestätigen, dass die Getränke bei den Pre- beziehungsweise Aftershow-Partys verschlossen waren oder es Barkeeper gab, die diese vor aller Augen zubereitet haben. Sollte Till Lindemann persönlich Alkohol ausgeschenkt haben, so geschah dies ebenfalls immer vor den Augen aller Anwesenden. Für jeglichen Konsum war man selbst verantwortlich und es bestand weder Zwang noch wurde Druck ausgeübt. Darüber hinaus bestand jederzeit problemlos die Möglichkeit, die Veranstaltung zu verlassen. Das Verwahren der Handys an einem gut sichtbaren Ort diente unserer Einschätzung nach ebenso zum Schutz der Privatsphäre Lindemanns wie auch uns Gästen. 

Till Lindemann war uns gegenüber jederzeit höflich, respektvoll und dabei keineswegs aufdringlich oder forsch. Lindemann legt unserer Erfahrung nach bei jeglicher Interaktion mit ihm großen Wert auf Konsens. Auch waren sein Verhalten und die Rahmenbedingungen rund um „Row Zero“ unseres Erachtens stets so gehalten, dass eine Begegnung auf Augenhöhe zwischen ihm und uns Frauen stattfand. Beispielsweise lag der Fokus des Dresscodes darauf, dass kein Merch getragen werden sollte, auch um so die Stimmung eines Meet and Greets zwischen Künstler und Fan zu vermeiden. Ob eine Distanz zwischen Letzteren je vollständig überbrückt werden kann, darf streitig bleiben, jedoch wollen wir betonen, dass Lindemann seinen Status nie für seine eigenen Vorteile ausgenutzt hat. Von Machtmissbrauch kann dementsprechend unserer festen Überzeugung nach nicht gesprochen werden! Sexuelle Handlungen standen zu keinem Zeitpunkt im Vordergrund und waren nie Voraussetzung, um weiterhin eingeladen zu werden. 

All diese Punkte sind von enormer Wichtigkeit, wenn man bedenkt, dass sich die resultierende Debatte in der Öffentlichkeit und vor allem auf Social Media-Plattformen weitestgehend nicht auf rechtlich relevante Sachverhalte bezieht, sondern auf einer moralischen Ebene ausgetragen wird. Diese Debatte ist jedoch unmöglich, konstruktiv zu führen, wenn der Öffentlichkeit unsere Wahrnehmungen und Erfahrungen sowie teilweise sogar relevante Fakten vorenthalten werden. Wir betonen deshalb noch einmal: Nicht in meinem Namen! Wir erwarten von den Medien eine neutrale Berichterstattung, in der beide Seiten gleichermaßen angehört werden, ohne dass der Anschein erweckt wird, dass Partei ergriffen wird oder voreingenommen und einseitig recherchiert wird, bei der das Ergebnis der medialen Untersuchung bereits im Voraus feststeht. Auch fordern wir dazu auf, dass Frauen mit positiven Wahrnehmungen und Erfahrungen nicht mehr länger abgewiesen werden – wie es in der Vergangenheit leider der Fall war – und sich endlich Gehör verschaffen dürfen. Dadurch möchten wir auch verhindern, dass der Skandal für wirtschaftliche Zwecke ausgenutzt werden könnte. Bedauerlicherweise ist dieser Eindruck unsererseits bereits zum Teil entstanden, was bei einigen von uns zu ernstzunehmenden Vertrauensproblemen in einzelne Journalist*innen und die mediale Berichterstattung allgemein geführt hat.

Eine letzte Bitte an die allgemeine Öffentlichkeit: Wir bitten auch euch, uns zuzuhören und das, was wir hier geschrieben haben, in euer persönliches Urteil einzubeziehen!

Hinweis: Dieser Brief kann weiterhin von Frauen mit nachweislicher “Row Zero”-Erfahrung unterzeichnet werden, die sich hierfür an das Instagram-Profil @Rowzero.erfahrungen (https://instagram.com/rowzero.erfahrung?igshid=OGQ5ZDc2ODk2ZA==)wenden können. Die Unterschriften werden regelmäßig geupdatet. Zudem gibt es eine leicht gekürzte internationale Version in englischer Sprache, die alternativ unterzeichnet werden kann.

Unterschriften/Signatures:

  1. Anastasia S. (Tallinn 20.07.2022, Vilnius 22.05.2023)
  2. Veronika K. (Vilnius 22.05.2023) @veronikakuzm223
  3. Julija R. (Warsaw 16.07.2022, Ostend 04.08.2022, Vilnius 22.05.2023, Helsinki 28.05.2023)
  4. Agnieszka Ł. (Paris 28.06.2019, Paris 29.06.2019, Prague 16.07.2019, Prague 17.07.2019, Chorzow 24.07.2019, Oslo 18.08.2019, Vienna 22.08.2019, Vienna 23.08.2019, Prague 13.05.2022, Prague 15.05.2022, Klagenfurt 25.05.2022, Klagenfurt 26.05.2022, Nijmegen 5.07.2022, Turin 12.07.2022, Warsaw 16.07.2022, Göteborg 28.07.2022, Göteborg 30.07.2022, Vilnius 20.05.2023, Vilnius 22.05.2023) @aga.lagodzinska
  5. Anastasia Z. (Vilnius 22.05.2023) @anastasia_zdanovic
  6. Roksana C. (ONLY Aftershow: 24.07.2019 Chorzów, 16.05.2022 Prague, 16.07.2022 Warsaw, 20.05.2023 Vilnius, 22.05.2023 Vilnius; Aftershow + Row Zero: 12.07.2022 Torino)
  7. Karin T. (Gothenburg 30.07.2022, Vilnius 22.05.2023) @karinanettee
  8. Katrina J. (20.07.2022 Tallinn, 20.05.2023 Vilnius) @elikaval
  9. Lena S. (20.05.2022 Leipzig, 21.05.2022 Leipzig, 18.06.2022 Düsseldorf, 19.06.2022 Düsseldorf, 03.08.2022 Ostende, 04.08.2022 Ostende)
  10. Shirin O. (10.06.2022 Stuttgart, 18.06.2022 Düsseldorf, 04.07.2022 Nijmegen, 03.08.2022 Ostende, 04.08.2022 Ostende)
  11. Samantha S. (18.06.2022 Düsseldorf, 09.07.2022 Lyon) @samantha.joyceeee
  12. Nataliia B. (Berlin 04.05.2022/05.06.2022, Oslo 24.07.2022) @nata_metal_queen
  13. Yasemin O. (Rotterdam 25.06.2019, Ostende 03.08.2022/04.08.2022, LINDEMANN München 17.02.2020) @yazzman83
  14. Jasmin O. (20.05.2022 Leipzig, 21.05.2022 Leipzig, 18.06.2022 Düsseldorf, 19.06.2022 Düsseldorf)
  15. Jeannine J. (28.05.2023 Helsinki)
  16. Dana M. (Stuttgart 11.6.2022) @laras.ducati_bikelife 
  17. Miriam B. (Nijmegen 05.07.2022, Ostende 03.08.2022, Ostende 04.08.2022) @miamabelle
  18. Christina E. (12.07.2022 Turin) @c_lavie1505
  19. Marietta K. (25.05.2022/26.05.2022 Klagenfurt, Stuttgart 10.06.2022/11.06.2022, 14.06.2022/15.06.2022 Hamburg, Düsseldorf 18.06.2022/19.06.2022, Göteborg 28.07.2022/29.07.2022/30.07.2022) @schmusefisch
  20. Heidrun W. (27.5.2022 Klagenfurt, 10.06.2022 Stuttgart, 05.07.2022 Nijmegen) @mistressjade_vienna 
  21. Corinna N. (30.05.2022/31.05.2022 Zürich, 28.05.2023 Helsinki)
  22. Franziska T. (16.06.2019 Rostock, 02.07.2019 Hannover, 13.07.2019 Frankfurt am Main) [Nur Aftershowpartys]
  23. Pamela G. (Leipzig 21.05.2022, Berlin 05.06.2022, Hamburg 14.06.2022)
  24. Lina B. (19.06.2022 Düsseldorf)
  25. Margot B. (30.05.2022/31.05.2022 Zürich)
  26. Sophie E. (Stuttgart 11.06.2022)
  27. Emilie A. (Warschau 16.07.2022) @emilie_1.01
  28. Antonia G. (Nijmegen 04.07.2022) @antonia.geisel
  29. Lisa S. (LINDEMANN München 17.02.2020, Berlin 05.06.2022 ONLY Row Zero)
  30. Jasmin M. (Düsseldorf 18.06.2022) @jasse_killjoy
  31. Caroline P. (03.08.2022 Ostende) @caro_plnt
  32. Anni K. (Düsseldorf 19.06.2022)
  33. Aleksandra T. (Vienna 03.06.2016, Wrocław 27.08.2016, Prague 28.05.2017, Prague 16.07.2019, Prague 17.07.2019, Chorzow 24.07.2019, Oslo 18.08.2019, Prague 13.05.2022, Prague 15.05.2022, Nijmegen 4.07.2022, Nijmegen 5.07.2022, Turin 12.07.2022, Warsaw 16.07.2022, Göteborg 28.07.2022, Göteborg 30.07.2022) @aleksandra.trzaska
  34. Suzanne de V. (Nijmegen 05.07.2022, Nijmegen 06.07.2022) @suzannedvrs
  35. Tessa C. (Nijmegen 04.07.2022, Nijmegen 05.07.2022, Oostende 03.08.2022, Oostende 04.08.2022) @detessel
  36. Anette P. Trane (Helsinki, 27.05.2023) @anettept
  37. Mila E. (Oostende 03.08.2022, Oostende 04.08.2022) @pluizemuis
  38. Kato Van den B. (04.08.2022 Oostende) @katldmn
  39. Rebecca M. (Paris 28.06.2019, Lyon 08.07.2022/09.07.2022) @justebecky
  40. Maryna H. (Düsseldorf 18.06.2022/19.06.2022) @mari.nka22
  41. Emilie T. (Oslo 24.07.2022) @emilie.tefre
  42. Aina W. (Gothenburg 29.07.2022/30.07.2022) @ainaiam
  43. Tereza T. (Prague 15.05.2022/16.05.2022) @tereza_rickman
  44. Sura K. (Prague 15.05.2022 ONLY Row Zero)
  45. Valeriia S. (20.05.2022 Leipzig, 25.05.2022/26.05.2022 Klagenfurt, 30.05.2022/31.05.2022 Zürich, 11.06.2022 Stuttgart, 22.06.2022 Aarhus, 04.07.2022/05.07.2022 Nijmegen, 08.07.2022 Lyon) @slutforlordbyron
  46. Aleksandra K. (Prague 13.05.2022, Hamburg 15.06.2022)
  47. Wiktoria O. (Prague 15.05.2022, Warsaw 16.07.2022) @airot_wo
  48. Janika K. (Helsinki 28.05.2023)
  49. Kristin T. (27.05.2023 Helsinki) @kristintrane
  50. Sara Sidse Elisabeth F. N. (Århus 22.06.2022) @sarasidse
  51. Carmen Mariela M. L. (Till Lindemann at Hell and Heaven, Toluca Mexico, 02.12.2022) @lunita2594
  52. Viola A. (Tallinn 20.07.2022) @okiliky
  53. Claire A. (Milton Keynes 06.07.2019, Oostende 04.08.2022) @claire_cla
  54. Belén O. (Gothenburg 28.07.2022) @vonidiotofdevil
  55. Hayley W. (Milton Keynes 06.07.2019, Oostende 04.08.2023) @hylyndrr
  56. Weronika P. (03.08.2022 Oostende) @mulderkilt
  57. Anastasia O. (Oostende 03.08.2022/04.08.2022)
  58. Cemre B. (Cardiff 30.06.2022) @cemreberkalp
  59. Ashley S. (22.06.2022 Aarhus, Chicago 15.07.2016 ONLY after show party) @schwarzwald_fuchs
  60. Kim K. (Aarhus 22.06.2022, Ostende 04.08.2022 ONLY after show party, Rotterdam 25.06.2019 ONLY after show party) @kimnubis
  61. Vlada P. (Nijmegen 05.07.2022, Ostende 04.08.2022) @vlada.antonina
  62. Melissa M. (Gothenburg 28.07.2022/29.07.2022/30.07.2022) @melissx888
  63. Katya K. (Belgrade 28.04.2013, Samara 08.06.2013, Moscow 19.06.2016, Moscow 29.07.2019, Tallinn 11.06.2017, München 08.06.2019/09.06.2019, Dresden 13.06.2019, Rostock 16.06.2019, Vienna 23.08.2019, Lyon 08.07.2022, Turin 12.07.2022, LINDEMANN Moscow 2020) @katrinkaschmid
  64. Nicole E. (Nijmegen 05.07.2022, Göteborg 28.07.2022/29.07.2022) @nie_kohle_
  65. Julia P. (Lyon 08.07.2022/09.07.2022) @julia_perrot
  66. Fiona B. (30.06.2022 Cardiff) @gothikwitch
  67. Isabella J. 05.07.2022 Nijmegen, 28.07.2022/29.07.2022 Göteborg) @bella.sph_
  68. Sandrina B. (11.12.2009 Frankfurt ONLY after show party, 29.11.2009 Köln ONLY after show party, 05.05.2013 Wolfsburg ONLY after show party)
  69. Jessica C. (Philadelphia 31.08.2022, East Rutherford 06.09.2022 ONLY after show party, Foxborough 09.09.2022) @jessuhhbelle
  70. Yazmin G. (01.10.2022/02.10.2022/04.10.2022 Mexico City) @melina_mariek
  71. Karen C. (21.08.2022 Montreal, 02.10.2022/04.10.2022 Mexico City) @Canadianchocolate
  72. Tatiana N. (15.01.2022 Moscow ONLY aftershow party after the music video shoot for „NSL“) @tatyananemova_
  73. Arina S. (17.03.2020 Novosibirsk LINDEMANN, 15.01.2022/21.10.2021 Moscow ONLY after show parties after the music video shoot for „NSL“) @frau.schneiderr
  74. Daniela R. (Buenos Aires 10.07.2016 ONLY after show party, Oslo 18.08.2019 ONLY after show party, Mexico City 04.10.2022) @ruibaldaniela
  75. Yesi B. (04.10.2022 Mexico City) @yesiibadillo
  76. Yosa P. (04.10.2022 Mexico City) @yosahpelcastre
  77. Corinne R. (Montreal 21.08.2022, Los Angeles 24.09.2022) @corinne_dreid
  78. Gladys A. M. (01.10.2022 Mexico City) @glath.is.strange
  79. Ekaterina E. (Los Angeles 24.09.2022, 15.01.2022/21.10.2021 Moscow ONLY after show parties after the music video shoot for „NSL“) @ich_bin_platz_eins
  80. Irova I. (14.10.2021/15.01.2022 Moscow ONLY after show parties after the music video shoot for „NSL“) @yuliia.malina
  81. Yanis O. P. (02.10.2022 Mexico City, 03.10.2022 Mexico Ci) @yanisolivares
  82. Larysa V. (09.07.2022 Lyon, 04.10.2022 Mexico City) @ellbatimlarysa
  83. Maria P. (16.07.2019/17.07.2019 Prague, 02.08.2019 Saint Petersburg, 15.05.2022 Prague, 18.06.2022 Düsseldorf, 03.08.2022 Ostende) @Mary_20.21
  84. Angie Salomé Z. Q. (02.10.2022 Mexico City) @artecr_salome
  85. Adriana Elizabeth G. F. (01.10.2022/02.10.2022/04.10.2022 Mexico City) @adi.matryoshka
  86. Andrea S. (01.10.2022/02.10.2022/04.10.2022 Mexico City) @andisanesky
  87. Gisell C. (Mexico City 02.10.2022) @gysstagram
  88. Anastasia B. (09.03.2020/10.03.2020 Ekaterinburg LINDEMANN, 15.01.2022 Moscow ONLY aftershow party after the music video shoot for „NSL“) @anastasiabelonogova_
  89. Natalie W. (20.05.2022/21.05.2022 Leipzig, 30.05.2022/31.05.2022 Zürich, 10.06.2022/11.06.2022 Stuttgart, 14.06.2022/15.06.2022 Hamburg, 24.07.2022 Oslo) @traenen.im.wasser
  90. Claudia Janeth L. O. (Mexico City 02.10.2022) @claudiajaneth._
  91. Sandibel A. V. (04.10.2022 Mexico City) @sandyfenix
  92. Maria M. (02.10.2022 Mexico City) @lupemb
  93. Jessica V. (01.10.2022/04.10.2022 Mexico City) @belladolfie
  94. Marina A. (03.02.2020 St. Petersburg LINDEMANN, 15.01.2022 Moscow ONLY aftershow party after the music video shoot for „NSL“) @marina_doberman
  95. Valeria S. (15.01.2022 Moscow ONLY aftershow party after the music video shoot for „NSL“) @ave_lilith
  96. Celeste G. (02.10.2022/04.10.2022 Mexico City) @ohceles
  97. Jack S. (01.10.2022/04.10.2022 Mexico City) @daemoniia
  98. Liliana L. (01.10.2022 Mexico City) @lilittle93
  99. Abigail A. P. (01.10.2022/02.10.2022/04.10.2022 Mexico City) @cobain.hanna
  100. Sharon Alessandra S. C. (04.10.2022 Mexico City) @sharon.wasnt.here
  101. Miriam H. (03.08.2022/04.08.2022 Ostende) @miriam_holmes
  102. Olga A. (29.07.2019 Moscow ONLY after show party, 02.03.2020 St. Petersburg LINDEMANN, 15.03.2020 Moscow LINDEMANN)
  103. Gisell G. (Mexico City 04.10.2022)
  104. Viviana C. (Berlin 05.06.2022, Düsseldorf 19.06.2022, Turin 12.07.2022)
  105. Danya M. R. C. (04.10.2022 Mexiko City, 02.12.2022 Till Lindemann at Hell and Heaven Toluca Mexico) @sucubo_levamp
  106. Magdalena M. (26.05.2022 Klagenfurt) @magda_mtz_10
  107. Nubian I. P. C. (01.10.2022 México City) @iretzumivelka
  108. Gina C. (27.05.2019 Gelsenkirchen, 28.05.2019 Gelsenkirchen ONLY after show party) @giina_li
  109. Alina A. (28.05.2023 Helsinki) @hereisthehouse
  110. Elodie D. (Lyon 08.07.2022)
  111. Nina I. (15.05.2022 Prague, 05.07.2022 Nijmegen) @visualaleksa
  112. Anna C. (Klagenfurt 26.05.2022/27.05.2022, Zürich 30.05.2022/31.05.2022, Stuttgart 10.06.2022, Lyon 08.07.2022, Oslo 24.07.2022 ONLY „Row Zero“, Helsinki 28.05.2023 ONLY after show party) @anna_o_chr
  113. Julia A. (Turin 12.07.2022) @woffeey
  114. Anastasia A. (Yekaterinburg 09.03.2020, Turin 12.07.2022) @apsamik
  115. Jasmin D. K. (Vilnius 20.05.2023)
  116. Mariia K. (Tallinn 20.07.2022) @ultramarie_sg
  117. Ekaterina D. (Lyon 08.07.2022/09.07.2022, Ostend 03.08.2022/04.08.2022) @katederyagina
  1. Rammstein-Skandal: Paus fordert mehr Schutz für Frauen bei Konzerten | tagesschau.de [13.09.2023] ↩︎
  2. Nach Rammstein-Kontroverse: Politiker fordern Sicherheitsmaßnahmen bei Konzerten (rollingstone.de) [13.10.2023] ↩︎
  3.  Presseerklärung zum Verfahren Till Lindemann gegen Shelby Lynn | Presseportal [13.09.2023];
    https://instagram.com/shelbys69666?igshid=MzRlODBiNWFlZA== [13.09.2023] ↩︎
  4. Presseerklärung zu Till Lindemann | Presseportal [13.09.2023] ↩︎
  5. Exclusive Interview: Rammstein Witness Says There’s Something Very Wrong With the Accuser’s Story – YouTube [13.09.2023]; Exclusive Interview: I Was There & Rammstein Accuser Is Lying About What Happened at Vilnius – YouTube [13.09.2023]
    ↩︎
  6. PRESSEERKLÄRUNG zu Till Lindemann / Staatsanwaltschaft Berlin stellt … | Presseportal [13.09.2023] ↩︎
  7. Wahrnehmungsfehler und Beobachtungsfehler in der Pädagogik (erzieher-kanal.de) [13.09.2023] ↩︎
  8. Was wirklich bei Rammstein Afterpartys passiert – YouTube (16:30-16:35, 18:40-18:50, 20:08-20:45) [13.09.2023] ↩︎
  9. Was wirklich bei Rammstein Afterpartys passiert – YouTube (16:20-16:26) [13.09.2023] ↩︎

Criticism of the article „After the Show“

Article by Jakob Biazza, Daniel Drepper, Sebastian Erb, Laura Hertreiter, Lena Kampf, and Ralf Wiegand, June 2, 2023 (Süddeutsche Zeitung), https://archive.ph/cFhNF [10/25/2023].

Already the introduction is interpretative and speculative (-> „appears to be“, „potentially“, „may have been“).

That there are women whose subjective perception and experiences allow the interpretative conclusion of a „system“ is possible. That there are numerous women whose subjective perceptions and experiences do not permit this conclusion for good reasons and who were dismissed during the research for this article is a fact.

In addition, the chosen wordings already draw a sharply criticizable image of women at the outset, which can be characterized at this point as fundamentally passive and easily influenced (-> „were secuted“). This can be seen as part of a specific narrative that runs through the entire report.

There is no reference to a „right visual mold“ (which, by the way, is not described in detail in the text and thus completely eludes verification), according to which women were „selected“. The diversity among us adult women and our individual physical characteristics was manifold.

This speculation, highlighted by yellow, is informed by the specific image of women conveyed to readers about us. Clichéd female timidity, weakness of character, and helplessness are implied. On the other hand, there is no mention of the fact that there was regularly a great sense of community among us women, that we always took care of each other, and that there were always security personnel in the immediate vicinity at the parties (and in „Row Zero“), which counteracted situations of insecurity and a possible loss of control by individuals in advance.

There is no evidence, circumstantial evidence, or even hints that knockout drops or similar drugs were ever administered at Rammstein or Lindemann parties. The frequently repeated reference to the poem „When You Sleep“ is nevertheless intended to provide readers with a conceivable connection to Lynn’s conjecture. The ethical legitimacy in the context of suspicion reporting of creating such connections without any real relationship to one another is questionable. In particular, since terms that are to be understood ironically, such as „graduation exam“ are used in the same passage as the accurate and (hopefully) serious reference that the lyrical I in a poem is not to be equated with the authoring person.

In general, some formulations and text sections irrelevant to the current topic clearly limit the objectivity and neutrality of the article. However, factual, distanced reporting is essential for reporting on suspicions.

The sentence highlighted in yellow is at least misleading. According to Shelby Lynn’s own statements, she first contacted Alëna Makeeva and wrote to her via Instagram. „Specifically chosen“ is therefore also inaccurate in this context.

It remains questionable why, although reference is made here to the bruises, no reference can be found in the editor’s notes to the forensic medical report, which sees the bruises with a high degree of probability in no connection with external influence. Incomprehensibly, reports on the statements of several women who spent the evening with Lynn are also missing here and question essential parts of their descriptions as well as possible alternative explanations that could be responsible for symptoms such as memory loss, nausea and headaches. Finally, however, the criteria of legitimate suspicion reporting include reporting on the facts and arguments presented in defense of the accused.

Re 1: This section could imply that Rammstein or Till Lindemann would have liked to prevent testimonials from being shared. The testimonials are not described in more detail (-> positive, negative, neutral?), but the introductory remark subliminally conveys a negative connotation. Writing this way is extremely manipulative, considering the hundreds of purely positive testimonials that have been shared online and the many failed attempts by us women to make ourselves heard by journalists as well.

Re 2:

  • The inaccurate quantity specification „numerous“ conceals the fact that, in addition, significantly more women were rejected for the research for this article, provided that their experiences were positive.
  • „Serious accusations“ describes a valuation without making clear whether this is meant legally or morally.
  • It may be disputed to what extent the reference that some women have assured their statements as „statutory declarations“ is relevant at all in view of the fact that the identities of the women who have reported have remained unknown even to the public prosecutor’s office until today. Legal consequences for the women in case of a possible false affirmation in lieu of an oath (§ 156 StGB) thus remain excluded. Some women were apparently nevertheless unwilling to affirm their statements as statutory declarations.

Re 3:

  • „The stories“ is generalizing and thus simply wrong, since numerous descriptions, provided that a few of the positive experience reports were at least read, although without printing them, can very well allow the value judgment „romance“.
  • Here again, we sharply criticize the journalists‘ contemptuous language, which degrades us women to nothing more than sex objects with which one can „provide“ someone.
  • Once again we reject the accusation that we were selected according to „visual criteria“ (see criticism above).
  • The speculative language manipulates the reader in such a way that their focus is drawn to potential sexual acts, while at the same time creating the image of passive, naïve, and timid girls who have been given alcohol and „have been provided, in part for sexual gratification,“ to another person. Such a portrayal about us is presumptuous and misogynistic. All the more important to emphasize at this point: Sexual acts were never in the foreground at any time and were never a prerequisite for continuing to be invited. Nor were we ever urged or persuaded to consume alcohol.

Re 4: On the basis of the criticisms already formulated and those still to follow, it is obvious that these references were important, but little attention was paid to them.

It is shocking that the research turned out to be so sloppy and flawed that it apparently did not become apparent to the journalists involved in this article that Alëna Makeeva has already been a casting director for Till Lindemann’s music videos for several years, which justifies this title. It does, however, explain how the rumor of a „casting system“ for „Row Zero“ and/or the pre- and after-show parties could arise in the first place. Through gross negligence, a connection between this title and Makeeva’s commitment regarding the holistic „Row Zero“ experience was thus presented to the world.

The coverage of Makeeva, by the way, is defamatory; after all, it is almost invariably limited to her sex life, in a way that constitutes slutshaming. The sources cited in the first three paragraphs remain vague, and no further details are given. Subsequently, speculative allusions are made in relation to Rammstein and Till Lindemann, in order to facilitate a sexual interpretation for the reader, without naming them directly and thus not making a false statement of fact. This creates a subliminal image that almost makes Makeeva look like a „pimp“, which is offensive and wrong towards her and us women.

The entire paragraph insinuates „the offensive“ (generalized as „Rammstein fans“ and nobody else referred to) an unreflective thinking and approach (-> „immediately went on the offensive“), whereby the latter does not provide any arguments, but accepts Lynn’s report, but nevertheless trivializes it. The article thus undermines the justified doubts and criticisms of Lynn’s accounts and further actions (see above; we also refer to the open letter on this website for more details on this) and generally also ignores all those people who merely refer to reason-based fundamental principles, such as that guilt and not innocence must be proven in a democratic constitutional state.

Not only are the hundreds of testimonials, some of which go on for pages, reduced to „everything was great, they say, a wonderful party,“ but even that is attempted to be belittled by pointing out that Makeeva shared a corresponding request via WhatsApp. By the way, the emphasis in the chat message is on „truth“. It may surprise the journalists of this article, but just because a woman is asked for her cooperation does not mean that she is so alienated or submissive that she blindly and automatically complies. The more than 100 signatures collected for our open letter (as of October 24, 2023) alone should be proof enough that we women have written and published our statements in a self-determined manner and still stand by them.

There was and still is no „system“. The narrative presented here may suggest this, but it still does not depict reality. It is repetitive, but again important at this point: sexual acts were never in the foreground at any time and were never a prerequisite for continuing to be invited.

The emphasis on „consensually“ in the description of the actions of „other celebrities“ could be interpreted as highlighting a possible difference, which could represent or facilitate a prejudgement.

There was and still is no „casting“ and accordingly no „casting rules“. How such an idea could arise in the first place has already been discussed (see above). Accordingly, it is equally impossible to speak of „photo applications“. For an evaluation of the „dress code“, please refer to our open letter.

So, although it is made clear here that the recipient and purpose are unknown, other parts of the article speculated baselessly that these could be useful for a possible sexual recruitment or could be a component of a sexually motivated casting system as a „photo application“.

Furthermore, the article should have been clearer about which chat messages from whom to whom exactly. The German article also contains the additional reference to „memory reports“ at this point. Why this reference is missing in the English version raises questions.

  • The sentence „Keep cell phone? Sorry, you have to go“ is wrong! There was a separate area at the pre- and after-show parties where cell phones were kept in a clearly visible place, which in our estimation served to protect Lindemann’s privacy as well as that of us guests. There was always the possibility to use the cell phones outside of this area without any problems (!) without any restrictions.
  • To our knowledge, there was never a case where a woman was told that if she didn’t change her clothes, she would have to leave. The dress code was always very variable and it was important to us that we felt comfortable in our clothes.
  • In principle, it was also possible to come with a friend (whether the word „friend“ is meant in a gender-specific way is not completely clear).
  • We were never pushed or coaxed into drinking alcohol (or any other drug use). Sufficient water and soft drinks were always provided.

Why numerous women who have been to „Row Zero“ or backstage several times and wanted to share their positive experiences were turned away during the research for this article, but why the statements of this woman (who cannot even be called an experience report for lack of her own experience) were even printed, is inexplicable and incomprehensible to us. Her descriptions do not contain any legally relevant accusation. For comparison, here is a from German to English translated exemplary message from a woman who was turned away:

The Lindemann concert in Cologne was on February 06, 2020. The question whether Jessica B. would celebrate Christmas with Lindemann (i.e. a celebration in December) is accordingly irritating, but is not further questioned.

Her descriptions do not contain any legally relevant accusation.

It remains to be seen whether Makeeva actually made this comment regarding age. However, it would not have taken a great deal of research to quickly become certain that Lindemann’s „upper age limit“ was not exceeded at „late 20s“ and should have been added at this point. A strong bias and a weak interest in fairness and neutrality on the part of the authors of the article is once again evident.

This can be seen as the only positive experience report in this article. But also here the way it was reproduced is worthy of criticism. The part that describes the party in more detail and the one that describes a touch of Lindemann’s is, contrary to other statements of the woman who remained nameless as the only one, not reproduced verbatim, but summarized in indirect speech. The first two sentences marked in red are particularly distinctive for the reader because of the narrative described, which makes a positive evaluation of this report of experience even a little more difficult.

Her descriptions do not contain any legally relevant accusations.

We were not „recruited“. A statement has already been made about cell phones (see above).

The word „aggressive“ should have been explained (-> verbal, mimic, gestural or physical, against objects or against people?). It is tried to undermine statements of other women who describe Lindemann „gentleman-like“ or similar by imputing another, „aggressive“ side to Lindemann à la Dr. Jekyll and Mister Hyde.

Here, too, it should be subliminally conveyed to the readers that Lindemann had sexual contact with the women, not for nothing is reference made to the song „only about sex“. Nevertheless, nothing more than pure speculation.

Her descriptions do not contain any legally relevant accusation.

The two passages were generally written in a purely speculative and manipulative manner. „Take back control“, for example, presupposes having lost it before.

We women should be the first to be allowed to comment on an assessment regarding „Row Zero“, the parties or the interactions with Lindemann in general: Till Lindemann was polite, respectful and not at all pushy or brash towards us at all times. In our experience, Lindemann places great value on consensus in any interaction with him. Also, in our opinion, his behavior and the general conditions around „Row Zero“ were always kept in such a way that an eye-level encounter took place between him and us women. For example, the focus of the dress code was that no merch should be worn, also to avoid the mood of a meet and greet between artist and fan. Whether a distance between the latter can ever be completely bridged may remain debatable, but we want to emphasize that Lindemann never exploited his status for his own benefits. Accordingly, we are firmly convinced that there can be no talk of abuse of power! Sexual acts were never in the foreground at any time and were never a prerequisite for continuing to be invited. Lindemann also does not appear „unapproachable“ in interactions with him and also an „imposing deportment“ can not be said to him in our opinion.

What exactly is meant by „orchestrated peer pressure“? Among us women, as already mentioned, there was regularly a great sense of community, people basically paid attention to each other and deep friendships developed among each other.

Denials or refusals generally did not result in any negative consequences. One was nevertheless still invited.

The comments made by the journalists here are, on the one hand, a legal assessment that the experiences described (and even not described) are certainly legally relevant and, on the other hand, one-sided speculations that are entirely in line with the narrative presented as to why no charges were ever filed with the police. Incidentally, not until today, despite great media and social support, both immaterial and financial.

The article ends with a concluding remark that neither refers to the presumption of innocence nor is otherwise at least neutrally written, but is prejudicial.

Regarding the described testimonies of Kaya R. and Cynthia A., we quote from the press release of Schertz Bergmann Rechtsanwälte dated 11.08.2023 against Süddeutsche Zeitung and NDR (www.tagesschau.de): In a temporary injunction issued by the Hamburg Regional Court on August 10, 2023 (Case No. 324 O 273/23), the station was prohibited from arousing the suspicion that Till Lindemann had engaged in sexual acts with the two women named „Cynthia A.“ and „Kaya R.“ in the article at issue, to which they had not consented.In this case, too, the court based its decision on the lack of a sufficient minimum set of evidentiary facts for suspicious reporting. As far as the descriptions of „Cynthia A.“ were concerned, this already applied because she had expressly stated in her affidavit that she had consented to sex with the applicant. With regard to „Kaya R.“, the affidavit was not sufficient to raise the suspicion that sexual acts had taken place without her consent. The weight of the affidavit was already limited by the fact that the witness stated that her memories were incomplete. Due to the admitted gaps in memory, the report alone does not support the serious suspicion that there was no consent to sex. This was all the more true because the report did not mention the existence of the memory gaps, so that readers could not form an accurate picture of the weight of the suspicion.There were no further indications that could speak in favor of the suspicion aroused. They also did not result from the affidavits of the editors. Large parts of the accusations made by the two women are also covered by the court’s prohibition.1

The criticism of the article „At the end of the show“ and the working methods of the journalists involved in it is extensive, but not conclusive.

  1. https://www.presseportal.de/pm/62754/5578607 [24.10.2023] (press release in German) ↩︎

Kritik zum Artikel „Am Ende der Show“

Artikel von Jakob Biazza, Daniel Drepper, Sebastian Erb, Laura Hertreiter, Lena Kampf und Ralf Wiegand vom 2. Juni 2023 (Süddeutsche Zeitung), https://archive.ph/177SR [25.10.2023].

Bereits die Einleitung ist interpretativ und spekulativ (-> „wohl dazu dient“, „möglich“, „mutmaßlich“).

Dass es Frauen gibt, deren subjektive Wahrnehmung und Erlebnisse die interpretative Schlussfolgerung eines „Systems“ zulassen, ist möglich. Dass es zahlreiche Frauen gibt, deren subjektive Wahrnehmung und Erlebnisse diese Schlussfolgerung aus guten Gründen nicht zulassen und die im Rahmen der Recherchen für diesen Artikel abgewiesen wurden, ist eine Tatsache.

Zudem zeichnen die gewählten Formulierungen schon zu Beginn ein scharf zu kritisierendes Frauenbild ab, welches an dieser Stelle als grundsätzlich passiv und leicht zu beeinflussen charakterisiert werden kann (-> „Verführung“). Dies kann als Bestandteil eines spezifischen Narrativs gewertet werden, welches sich durch den gesamten Bericht zieht.

Es gibt keinerlei Hinweis auf ein „optisches Schema“ (welches im Übrigen im Text auch nicht näher beschrieben wird und sich so vollständig einer Nachprüfung entzieht), nachdem Frauen „ausgewählt“ worden seien. Die Diversität unter uns erwachsenen Frauen und unseren individuellen körperlichen Merkmalen war mannigfaltig.

Diese durch gelb hervorgehobene Spekulation ist durch das spezifische Frauenbild, welches den Lesenden über uns vermittelt wird, geprägt. Klischeehaft weibliche Scheuheit, Charakterschwäche und Hilflosigkeit werden angedeutet. Ein Satz hingegen, dass unter uns Frauen regelmäßig ein großes Gemeinschaftsgefühl geherrscht hat, man grundsätzlich aufeinander Acht gegeben hat und bei den Feiern (und in der „Row Zero“) stets Security-Mitarbeitende in unmittelbarer Nähe waren, wodurch Situationen der Unsicherheit und eines möglichen Kontrollverlusts Einzelner bereits im Voraus entgegengewirkt wurde, fehlt gänzlich.

Es gibt keine Beweise, Indizien oder auch nur Hinweise darauf, dass jemals K.-o-Tropfen oder ähnliche Drogen bei Rammstein- oder Lindemann-Partys verabreicht wurden. Der oft repetierte Verweis auf das Gedicht „Wenn du schläfst“ soll den Lesenden trotzdem einen denkbaren Zusammenhang mit der Vermutung Lynns liefern. Die ethische Legitimität im Rahmen einer Verdachtsberichterstattung solche Verbindungen ohne echte Beziehung zueinander zu kreieren, ist zweifelhaft. Im Besonderen, da ironisch zu verstehende Begriffe wie „Abschlussprüfung“ und „Lindemann-Versteher“ in derselben Passage verwendet werden, wie der zutreffende und (hoffentlich) ernst gemeinte Hinweis, dass das lyrische Ich in einem Gedicht nicht mit der verfassenden Person gleichzusetzen ist.

Generell werden durch einige Formulierungen und für die aktuelle Thematik irrelevante Textabschnitte die Objektivität und Neutralität des Artikels deutlich eingeschränkt. Eine sachlich-distanzierte Berichterstattung ist bei einer Verdachtsberichterstattung jedoch essentiell.

Der gelb markierte Satz ist zumindest missverständlich. Laut eigenen Angaben hat Shelby Lynn zuerst mit Alëna Makeeva Kontakt aufgenommen und sie über Instagram angeschrieben. „Gezielt ausgewählt“ ist also auch in diesem Kontext unzutreffend.

Es bleibt fraglich, warum zwar hier auf die Blutergüsse verwiesen wird, in den Anmerkungen der Redaktion sich jedoch kein Hinweis auf das rechtsmedizinische Gutachten, welches die Blutergüsse mit hoher Wahrscheinlichkeit in keinem Zusammenhang mit Fremdeinwirkung sieht, finden lässt. Unverständlicherweise fehlen hier zudem Berichte über die Aussagen mehrerer Frauen, die den Abend mit Lynn verbrachten und wesentliche Teile ihrer Schilderungen infrage stellen sowie mögliche Alternativerklärungen, die für Symptome wie Gedächtnisverlust, Übelkeit und Kopfschmerzen verantwortlich sein können. Zu den Kriterien legitimer Verdachtsberichterstattung gehört jedoch schließlich, dass auch über die zur Verteidigung des Beschuldigten vorgetragenen Tatsachen und Argumente berichtet werden.

Zu 1.: Dieser Abschnitt könnte implizieren, dass Rammstein oder Till Lindemann es gerne verhindert hätten, dass Erfahrungsberichte geteilt werden. Die Erfahrungsberichte werden nicht näher beschrieben (-> positiv, negativ, neutral?), durch die einleitende Bemerkung wird eine negative Konnotation jedoch unterschwellig vermittelt. Dies so zu schreiben ist äußerst manipulativ, bedenkt man auch die hunderten rein positiven Erfahrungsberichte, die online geteilt wurden, und die vielen misslungenen Versuche von uns Frauen, sich bei Journalist*innen ebenso Gehör zu verschaffen.

Zu 2.:

  • Die ungenaue Mengenangabe „zahlreich“ verschweigt dabei die Tatsache, dass zudem deutlich mehr Frauen für die Recherchen zu diesem Artikel abgewiesen wurden, sofern ihre Erfahrungen positiv waren.
  • „Teils schwere Vorwürfe“ beschreibt eine eindeutige Wertung, ohne deutlich zu machen, ob diese juristisch oder moralisch gemeint ist.
  • Es darf streitig gemacht werden, inwiefern der Hinweis, einige Frauen haben ihre Angaben „an Eides statt“ versichert, überhaupt relevant ist in Anbetracht der Tatsache, dass die Identitäten der Frauen, die berichtet haben, auch der Staatsanwaltschaft gegenüber bis heute unbekannt blieben. Rechtliche Konsequenzen für die Frauen im Falle einer möglichen falschen Versicherung an Eides statt (§ 156 StGB) bleiben damit ausgeschlossen. Einige Frauen waren offenbar trotzdem nicht bereit, ihre Angaben an Eides statt zu versichern.

Zu 3.:

  • „Die Schilderungen“ ist verallgemeinernd und damit schlichtweg falsch, da vielzählige Schilderungen, sofern ein paar der positiven Erfahrungsberichte zumindest gelesen wurden, obgleich ohne sie abzudrucken, sehr wohl das Werturteil „Romantik“ zulassen können.
  • Auch hier kritisieren wir wieder scharf die frauenverachtende Ausdrucksweise der Journalist*innen, die uns Frauen hier erschreckenderweise zu nichts weiter als Sexobjekten degradiert, mit denen man jemanden „versorgen“ könne.
  • Erneut weisen wir den Vorwurf zurück, wir seien nach „optischen Kriterien“ ausgewählt worden (siehe Kritik weiter oben).
  • Die spekulative Sprache manipuliert die Lesenden so, dass ihr Fokus auf potenzielle sexuelle Handlungen gelenkt wird, während gleichzeitig das Bild von passiven, naiven und verschüchterten Mädchen geschaffen wird, die man mit Alkohol „versorgt“ hat, oder die einer anderen Person „zugeführt“ wurden. Eine solche Darstellung über uns ist anmaßend und misogyn. Umso wichtiger an dieser Stelle zu betonen: Sexuelle Handlungen standen zu keinem Zeitpunkt im Vordergrund und waren nie Voraussetzung, um weiterhin eingeladen zu werden. Auch wurden wir nie zu Alkoholkonsum gedrängt oder überredet.

Zu 4.: Anhand der bereits formulierten und noch folgenden Kritik ist es offensichtlich, dass diese Hinweise wichtig waren, ihnen jedoch kaum Beachtung geschenkt wurde.

Es ist schockierend, dass die Recherchen so unsauber und mangelhaft ausgefallen sind, dass den an diesem Artikel beteiligten Journalist*innen scheinbar nicht ersichtlich geworden ist, dass Alëna Makeeva bereits seit mehreren Jahren Casting-Direktorin für Musikvideos von Till Lindemann ist, was diese Bezeichnung rechtfertigt. Es erklärt jedoch, wie überhaupt das Gerücht eines „Casting-Systems“ für die „Row Zero“ und/oder die Pre- und After-Show-Partys entstehen konnte. Durch grobe Fahrlässigkeit wurde so ein Zusammenhang zwischen diesem Titel und Makeevas Engagement betreffend der ganzheitlichen „Row Zero“-Erfahrung der Welt vorgetragen.

Die Berichterstattung zu Makeeva im Übrigen ist diffamierend, schließlich beschränkt es sich fast ausnahmslos auf ihr Sexualleben, auf eine Art und Weise, welche Slutshaming darstellt. Die Quellenangaben in den ersten drei Abschnitten dazu bleiben diffus, Genaueres nicht weiter nachvollziehbar. Anschließend werden spekulative Andeutungen in Bezug auf Rammstein und Till Lindemann gemacht, um auch hier eine sexuelle Deutung den Lesenden zu erleichtern, ohne diese direkt zu benennen und so keine falsche Tatsachenbehauptung zu tätigen. Dabei entsteht unterschwellig ein Bild, welches Makeeva fast schon als „Zuhälterin“ dastehen lässt, was gegenüber ihr und uns Frauen ehrverletzend und falsch ist.

Der gesamte Abschnitt unterstellt „der Gegenseite“ (generalisiert als „Rammstein-Fans“ und sonst niemand bezeichnet) ein unreflektiertes Denken und Vorgehen (-> „sofort die Front geschlossen“), wobei diese keine Argumente liefert, sondern Lynns Bericht zwar akzeptiert, aber gleichwohl bagatellisiert. Der Artikel untergräbt damit die berechtigten Zweifel und Kritikpunkte an den Darstellungen und dem weiteren Handeln Lynns (siehe oben; wir verweisen zudem auf den offenen Brief auf dieser Website für mehr Details dazu) und ignoriert allgemein auch all die Menschen, die lediglich auf vernunftbasierte Grundprinzipien verweisen, wie beispielsweise, dass Schuld und nicht Unschuld in einem demokratischen Rechtsstaat bewiesen werden muss.

Nicht nur, dass die hunderten, teils seitenlangen Erfahrungsberichte auf „Sei alles super gewesen, tolle Party“ reduziert werden, so wird selbst das noch versucht herabzuwürdigen, indem darauf hingewiesen wird, dass Makeeva eine entsprechende Aufforderung über WhatsApp geteilt hat. Die Betonung in der Chatnachricht liegt im Übrigen auf „Wahrheit“. Es mag die Journalist*innen dieses Artikels vielleicht verwundern, aber nur weil eine Frau um ihre Mithilfe gebeten wird, bedeutet dies nicht, dass sie so fremdbestimmt oder unterwürfig ist, dass sie dem blind und automatisch nachkommt. Allein die über 100 gesammelten Unterschriften unseres offenen Briefes (Stand: 24.10.2023) sollten Beleg genug sein, dass wir Frauen unsere Statements selbstbestimmt verfasst und veröffentlicht haben und nach wie vor zu diesen stehen.

Es gab und gibt immer noch kein „System“. Das hier dargestellte Narrativ mag dies nahelegen, die Realität bildet es trotzdem nicht ab. Es ist repetitiv, aber auch an dieser Stelle wieder wichtig: Sexuelle Handlungen standen zu keinem Zeitpunkt im Vordergrund und waren nie Voraussetzung, um weiterhin eingeladen zu werden.

Dass bei der Schilderung des Handelns „anderer Promis“ die Betonung auf „einvernehmlich“ liegt, könnte als Hervorheben eines möglichen Unterschieds gedeutet werden, was eine Vorverurteilung darstellen könnte beziehungsweise diese erleichtert.

Es gab und gibt auch immer noch kein „Casting“ und dementsprechend auch keine „Casting-Regeln“. Wie eine solche Idee überhaupt entstehen konnte, wurde bereits erörtert (siehe oben). Von „Fotobewerbungen“ kann demnach ebenso nicht gesprochen werden. Für eine Bewertung der „Kleiderordnung“ wird auf unseren offenen Brief verwiesen.

Obwohl hier also deutlich gemacht wird, dass Empfänger und Zweck unbekannt sind, wurde an anderen Stellen des Artikels haltlos spekuliert, diese könnten einer möglichen sexuellen Rekrutierung dienlich sein oder als „Fotobewerbung“ einen Bestandteil eines sexuell motivierten Casting-Systems darstellen.

Des Weiteren müssten an dieser Stelle sehr deutlich die überspitzten Aussagen ihrer Quellen entsprechend aufgeteilt werden (was bezieht sich auf „Chatnachrichten“ von wem an wen genau und was auf „Erinnerungsberichte“).

  • Der Satz „Handy behalten? Sorry, you have to go“ ist falsch! Es gab auf den Pre- und After-Show-Partys einen abgetrennten Bereich, bei dem die Handys an einem gut sichtbaren Ort aufbewahrt wurden, was unserer Einschätzung nach ebenso zum Schutz der Privatsphäre Lindemanns wie auch uns Gästen diente. Es bestand jederzeit die Möglichkeit, außerhalb dieses Bereichs die Handys problemlos (!) uneingeschränkt zu benutzen.
  • Unseres Wissens nach gab es auch nie einen Fall, indem einer Frau mitgeteilt wurde, wenn sie sich nicht umziehe, müsse sie gehen. Der Dresscode war immer sehr variabel und es war uns wichtig, dass wir uns in unserer Kleidung wohlfühlten.
  • Grundsätzlich war es auch möglich, mit einer Freundin zu kommen (ob das Wort „Freund“ geschlechtsspezifisch gemeint ist, ist nicht vollkommen klar).
  • Wir wurden nie zu Alkoholkonsum (oder sonstigem Drogenkonsum) gedrängt oder überredet. Für genügend Wasser und Softdrinks wurde stets gesorgt.

Wieso zahlreiche Frauen, die mehrfach in der „Row Zero“ beziehungsweise backstage waren und ihre positiven Erfahrungsberichte teilen wollten, im Rahmen der Recherchen für diesen Artikel abgewiesen wurden, die Aussagen dieser Frau jedoch (wobei aus Mangel an eigener Erfahrung nicht einmal von einem Erfahrungsbericht die Rede sein kann) sogar abgedruckt wurden, ist für uns unbegreiflich und nicht nachvollziehbar. Ihre Schilderungen enthalten keinen rechtlich relevanten Vorwurf. Zum Vergleich eine exemplarische Nachricht einer Frau, die abgewimmelt wurde:

Das Lindemann-Konzert in Köln war am 06. Februar 2020. Die Frage, ob Jessica B. mit Lindemann Weihnachten feiern würde (also ein Fest im Dezember), ist dementsprechend irritierend, wird aber nicht weiter hinterfragt.

Ihre Schilderungen enthalten keinen rechtlich relevanten Vorwurf.

Es sei dahingestellt, ob Makeeva diesen Kommentar betreffend des Alters tatsächlich gemacht hat. Es hätte jedoch keinen großen Recherche-Aufwand gebraucht, um schnell Gewissheit darüber zu erlangen, dass Lindemanns „Alterslimit nach oben“ nicht bei „Ende 20“ überschritten ist und hätte an dieser Stelle ergänzt werden müssen. Eine starke Voreingenommenheit und ein schwaches Interesse an Fairness und Neutralität der Autor*innen des Artikels wird erneut deutlich.

Dies kann als der einzige positive Erfahrungsbericht dieses Artikels angesehen werden. Doch auch hier ist die Art und Weise, wie dieser wiedergegeben wurde, kritikwürdig. Der Teil, der die Party näher beschreibt und der, der eine Berührung Lindemanns schildert, ist entgegen anderen Aussagen der als einzige namenlos gebliebenen Frau, nicht wörtlich, sondern zusammenfassend in indirekter Rede wiedergegeben. Die ersten beiden rot markierten Sätze sind für die Lesenden aufgrund des geschilderten Narrativs besonders distinkt, wodurch eine positive Wertung dieses Erfahrungsberichts sogar doch ein wenig erschwert wird.

Ihre Schilderungen enthalten keinen rechtlich relevanten Vorwurf.

Wir wurden nicht „rekrutiert“. Zu Handys wurde sich bereits geäußert (siehe oben).

Das Wort „aggressiv“ hätte zwingend erläutert werden müssen (-> verbal, mimisch, gestisch oder körperlich, gegen Objekte oder gegen Menschen?). Es wird versucht, Aussagen anderer Frauen, die Lindemann „gentlemanlike“ oder ähnlich beschreiben, zu untergraben, indem Lindemann à la Dr. Jekyll und Mister Hyde noch eine andere, „aggressive“ Seite unterstellt wird.

Auch hier soll den Lesenden unterschwellig vermittelt werden, dass Lindemann mit den Frauen sexuellen Kontakt hatte, nicht umsonst wird auf das Lied, „in dem es nur um Sex gehe“, verwiesen. Trotzdem nichts weiter als reine Spekulation.

Ihre Schilderungen enthalten keinen rechtlich relevanten Vorwurf.

Die beiden Passagen sind allgemein rein spekulativ und manipulativ verfasst worden. „Kontrolle zurückgewinnen“ beispielsweise setzt voraus, diese bereits zuvor verloren zu haben.

Zu einer Einschätzung betreffend „Row Zero“, der Partys oder generell der Interaktionen mit Lindemann sollten sich in erster Linie wir Frauen äußern dürfen: Till Lindemann war uns gegenüber jederzeit höflich, respektvoll und dabei keineswegs aufdringlich oder forsch. Lindemann legt unserer Erfahrung nach bei jeglicher Interaktion mit ihm großen Wert auf Konsens. Auch waren sein Verhalten und die Rahmenbedingungen rund um „Row Zero“ unseres Erachtens nach stets so gehalten, dass eine Begegnung auf Augenhöhe zwischen ihm und uns Frauen stattfand. Beispielsweise lag der Fokus des Dresscodes darauf, dass kein Merch getragen werden sollte, auch um so die Stimmung eines Meet and Greets zwischen Künstler und Fan zu vermeiden. Ob eine Distanz zwischen Letzteren je vollständig überbrückt werden kann, darf streitig bleiben, jedoch wollen wir betonen, dass Lindemann seinen Status nie für seine eigenen Vorteile ausgenutzt hat. Von Machtmissbrauch kann dementsprechend unserer festen Überzeugung nach nicht gesprochen werden! Sexuelle Handlungen standen zu keinem Zeitpunkt im Vordergrund und waren nie Voraussetzung, um weiterhin eingeladen zu werden. „Unnahbar“ wirkt Lindemann in Interaktionen mit ihm ebenfalls nicht und auch ein „imposantes Gehabe“ kann ihm unserer Meinung nach nicht nachgesagt werden.

Was genau soll mit „inszeniertem Gruppendruck“ gemeint sein? Unter uns Frauen hat, wie bereits erwähnt regelmäßig ein großes Gemeinschaftsgefühl geherrscht, man hat grundsätzlich aufeinander Acht gegeben und tiefe Freundschaften untereinander sind entstanden.

Verneinungen oder Ablehnungen zogen allgemein keinerlei negative Konsequenzen nach sich. Man wurde trotzdem weiterhin eingeladen.

Bei den hier getroffenen Kommentaren der Journalist*innen handelt es sich zum einen um eine rechtliche Beurteilung, dass geschilderte (und nicht geschilderte) Erfahrungen mit Sicherheit rechtliche Relevanz aufweisen und zum anderen um einseitige Spekulationen, die ganz in Einklang mit dem vorgetragenen Narrativ stehen, wieso trotzdem nie bei der Polizei Anzeige erstattet wurde. Im Übrigen bis heute nicht trotz großer medialer und gesellschaftlicher Unterstützung sowohl immaterieller als auch finanzieller Art.

Der Artikel endet mit einer abschließenden Bemerkung, die weder auf die Unschuldsvermutung verweist noch sonst wenigstens neutral verfasst wurde, sondern vorverurteilend ist.

Zu den geschilderten Erfahrungsberichten von Kaya R. und Cynthia A. wird aus der Presseerklärung der Schertz Bergmann Rechtsanwälte vom 11.08.2023 gegen die Süddeutsche Zeitung und den NDR (www.tagesschau.de) zitiert: „Mit einstweiliger Verfügung des Landgerichts Hamburg vom 10.08.2023 (Az. 324 O 273/23) wurde dem Sender untersagt, den Verdacht zu erwecken, Till Lindemann habe mit den zwei Frauen, die im streitgegenständlichen Artikel mit „Cynthia A.“ und „Kaya R.“ benannt wurden, sexuelle Handlungen vorgenommen, denen diese nicht zugestimmt hätten. Auch in diesem Fall stützt das Gericht seine Entscheidung auf das Fehlen eines für eine Verdachtsberichterstattung hinreichenden Mindestbestandes an Beweistatsachen. Soweit es um die Schilderungen von „Cynthia A.“ gehe, gelte dies bereits deswegen, weil sie in ihrer eidesstattlichen Versicherung ausdrücklich erklärt habe, dem Sex mit dem Antragsteller zugestimmt zu haben. In Bezug auf „Kaya R.“ reiche die eidesstattliche Versicherung nicht aus, um den Verdacht erheben zu können, sexuelle Handlungen seien ohne ihre Zustimmung erfolgt. Das Gewicht der eidesstattlichen Versicherung sei bereits dadurch eingeschränkt, dass die Zeugin erkläre, ihre Erinnerungen seien lückenhaft. Aufgrund der eingeräumten Erinnerungslücken trage die Schilderung allein nicht den schwerwiegenden Verdacht, es habe eine Zustimmung zum Sex nicht gegeben. Dies gelte umso mehr, als die Berichterstattung das Vorliegen der Erinnerungslücken nicht erwähne, so dass Leserinnen und Leser sich kein zutreffendes Bild über das Gewicht des Verdachts machen könnten. Weitere Anhaltspunkte, die für den erweckten Verdacht sprechen könnten, lägen nicht vor. Sie ergäben sich auch nicht aus den eidesstattlichen Versicherungen der Redakteure. Vom gerichtlichen Verbot umfasst sind auch hier weite Teile der von den beiden Frauen erhobenen Vorwürfe.“1

Die Kritik zum Artikel „Am Ende der Show“ und der Arbeitsweise der daran beteiligten Journalist*innen ist ausführlich, aber nicht abschließend zu verstehen.

  1. https://www.presseportal.de/pm/62754/5578607 [24.10.2023] ↩︎

Not in my name!

To the reporters and consumers of the media coverage concerning the Rammstein/Lindemann scandal

Subject: Not in my name! Demand for a media correction of the Rammstein/Lindemann scandal

In this open letter we mainly publicly denounce the one-sided media coverage around the whole „Row Zero“ experience in the context of the Rammstein concerts and especially Till Lindemann’s personally.

We demand a media correction so that the public is finally shown our point of view and our positions! We are all women who have also had „Row Zero“ experiences and can identify with the following statements, support them and want to draw the attention to them that has been missing until now.

In our opinion, one of our main points of criticism is the insufficient research even by journalists from well-known media and the resulting misrepresentation of the holistic „Row Zero“ experience.

It is of great concern to us to make it clear to the media and also to the general public: Not in my name!

The exclusively negative reports of some women’s subjective perceptions and experiences, related to the general „Row Zero“ experience, is fundamentally different from ours. That’s why we don’t give anyone permission to speak on our behalf. Especially not Shelby Lynn. We have not at any time in the past or present been able to identify with Shelby Lynn’s representations of anything other than her own immediate individual experiences and we will address the latter in a later section. 

At this point, however, we want to make ourselves heard for the fact that we feel the extent of the current situation, among other things, as a massive encroachment on our self-determination as women! We are not, as so often mentioned in the reports, girls, but women of full age, who have the right and are able to make decisions for themselves and stand up for themselves. That on the part of the media or even politics bans of the „Row Zero“ and the associated parties were demanded, without waiting for investigation results and above all without listening to our experiences and perceptions, is extremely patronizing. 

The demand in Germany to have the „Row Zero“ legally banned shows that also on the part of the politicians no attempt was made to get in contact with us, who had this experience directly, and to get our perception and assessment in this regard. In this regard, a thus unsolicited addendum: The „Row Zero“ has represented a place where we – no matter how revealingly one wanted to dress – could dance, sing and cheer exuberantly without being insulted or even groped, as it can unfortunately otherwise happen in a concert crowd. We felt safe and respected there. This made „Row Zero“ itself the real safe space for women! The fact that political officials want to legally take away this protective space from us because they want to shelter us and make decisions for us without being asked is, in our view, an act against our self-determination and thus misogynistic and ignorant. In general, we feel that these demands are a step backwards in the fight for women’s equality and the (sexual) self-determination of all people.

This rebuke is primarily directed at the media coverage. The process of how these reports came about gives us the impression that we women are being systematically and deliberately ignored, waved off, not taken seriously and thus ultimately even metaphorically muzzled. However, we finally want to be heard!

To our great regret, the media have always disregarded in their reporting the extensive positive portrayals of women like us, which have been actively sought out since the beginning of the scandal and documented on social media platforms. Thus, in our opinion, a distorted ratio of positive and negative experiences has been created for the uninformed public.

In addition, certain terms such as „slut parade,“ „leftover fucking,“ and „suckbox“ (instead of the neutral term black box) were printed and disseminated by the media. The following should be clarified in this regard: First, we have never noticed this disparaging language in our dealings with either the band or the crew and are firmly convinced that these misogynistic and disrespectful terms have coined themselves outside of this environment and have been carelessly published by the media. Second, the unsubstantiated and ill-considered dissemination of these misogynistic terms, both to women who participated in the „Row Zero“ experience without sexual intent and to women who acted in a sexually self-determined manner, is demeaning and borders on slutshaming on the part of the media.

Furthermore, the media increasingly rely on baseless assumptions and unproven, selectively reproduced statements by individuals that are not subjected to any critical examination and are placed in a prejudicial context. At the same time, facts elsewhere are ignored.

In this context, we will now also take another look at Shelby Lynn, whose case study is a prime example of the justified criticism of media reporting. Not even her own statements are partially reproduced correctly, if it is disregarded that according to her own statement Till Lindemann did not touch her and she also never claimed that Lindemann personally drugged her. Representations of this kind are erroneous citations.1 In addition, there are also few reports on the investigation of Shelby Lynn’s bruises, which, according to a forensic medical report, are highly unlikely to be related to outside influence and to be the cause of an accident.2 There was also little to no attention paid to testimonies from several women who spent the evening with Lynn questioning key parts of her report.3 Also withheld by the media is evidence that would favor possible alternative explanations that may account for symptoms such as memory loss, nausea, and headaches. This includes the result of a negative drug test for Lynn, as well as the failure to consider the effects of taking medications with alcohol. Common factors, such as inadequate food or fluid intake, can also alter the effects of alcohol.

However, these mentions are indispensable in this context in particular, as there is no other circumstantial evidence or even proof of drugging women or other sexual offenses on the part of the band or at Rammstein pre- or after-show parties in general. The investigation in this regard was already discontinued after a short time.4

In addition, assumptions and speculations by individuals were also taken up and disseminated in the media. In this context, the report of Kayla Shyx, a German Youtuber, who relies on such assumptions, should be mentioned, whose personal perception we do not want to undermine or deny in any way in this letter. However, it should not be ignored that perception is interpreted and processed based on previous personal experience, which can lead to different conclusions. It must be emphasized that there is no such thing as an objective perception of a situation, since everyone constructs it for themselves in their own individual reality. For this reason it is even more important to focus on facts and to separate them from interpretations on her part: There was no contact between Shyx and Lindemann. Her representation is based exclusively on her perceptions and speculations, for which we would like to give some examples briefly:

The after-show party at the hotel, which she never attended, is portrayed (against all the facts) as a potential orgy, and Alëna Makeeva’s offer to have a drink is portrayed as making the women compliant. According to her, Makeeva’s friendly manner becomes a ploy to make women more trusting.5 These statements are based solely on her personal interpretation of the situation and partly on hearsay. Statements by women who attended the same after-show party as Kayla Shyx, but who perceived and described the situation completely differently, are hardly given any attention in the media. Even Kayla Shyx herself has noticed the ambivalence of her perception and that of the other women.6

The events that came under criticism, such as the pre-party, „Row Zero“ as well as the aftershow party (holistically referred to by us as the „Row Zero“ experience) were by no means hidden. Sharing one’s experience on social media was welcomed, and the „Row Zero“ and the aftershow party ribbons were visible to everyone. There were also no declarations of confidentiality. In our estimation, there was also no reason for this.

In our view, there was no discernible system of sexual recruitment of women in the organization of „Row Zero“. After all, neither the relationship status nor the physical characteristics of the women were taken into account. The dress code, which was much criticized in the media, only served as an orientation and was variable. It ranged from elegant and chic to „sexy“ and could be implemented and interpreted differently by us women. Everyday clothes and especially fan articles such as merch were to be avoided. 

Alëna Makeeva was always available to answer any questions we had and always did her best to answer them as quickly as possible. We can also confirm that the drinks at the pre-show and after-show parties were locked or that there were bartenders who prepared them in front of everyone. If Till Lindemann personally served alcohol, it was always done in front of everyone. For any consumption we were responsible for ourselves and there was neither compulsion nor was pressure exerted. Furthermore, it was always possible to leave the event without any problems. In our opinion, keeping the cell phones in a clearly visible place also served to protect Lindemann’s privacy as well as that of us guests.

Till Lindemann was courteous and respectful to us at all times, and in no way pushy or brash. In our experience, Lindemann places great value on consensus in any interaction with him. Also, in our opinion, his behavior and the general conditions around „Row Zero“ were always kept in such a way that an eye-level encounter took place between him and us women. For example, the focus of the dress code was that no merch should be worn, also to avoid the mood of a meet and greet between artist and fan. Whether a distance between the latter can ever be completely bridged may remain debatable, but we want to emphasize that Lindemann never exploited his status for his own advantages. Accordingly, we are firmly convinced that there can be no talk of abuse of power! Sexual acts were never in focus at any time and were never a prerequisite for continuing to be invited. 

All these points are of enormous importance, considering that the resulting debate in public and especially on social media platforms is largely not about legally relevant facts, but is fought out on a moral level. However, it is impossible to conduct this debate constructively if the public is deprived of our perceptions and experiences and, in some cases, even relevant facts. We therefore emphasize once again: Not in my name! We expect neutral reporting from the media, in which both sides are heard equally, without the appearance of taking sides or biased and one-sided research, in which the outcome of the media investigation is already determined in advance. We also call for women with positive perceptions and experiences to no longer be turned away, as has unfortunately been the case in the past, to finally be allowed to make their voices heard. In this way, we would also like to prevent the scandal from being exploited for economic purposes. Unfortunately, this impression has already arisen in part on our part, which has led some of us to serious trust problems in individual journalists and media reporting in general. 

One last request addressed to the general public: we also ask you to listen to us and to include what we have written in your personal judgment!

Note: This is the slightly abridged English-language version of the open letter in German almost without citing German sources. This letter can still be signed by women with verifiable „Row Zero“ experience, who can contact the Instagram profile @Rowzero.erfahrungen (https://instagram.com/rowzero.erfahrung?igshid=OGQ5ZDc2ODk2ZA==) for this purpose. Signatures are updated on a regular basis.

  1. https://instagram.com/shelbys69666?igshid=MzRlODBiNWFlZA== [13.09.2023] ↩︎
  2. https://uksnackattack.co.uk/vorwurfe-gegen-rammstein-frontmann-till-lindemann-rechtsmedizinisches-gutachten-zur-entlastung-vorgelegt#:~:text=By%20presenting%20the%20evidence%20to,accident%20rather%20than%20physical%20assault [13.09.2023] ↩︎
  3. Exclusive Interview: Rammstein Witness Says There’s Something Very Wrong With the Accuser’s Story – YouTube [13.09.2023]; Exclusive Interview: I Was There & Rammstein Accuser Is Lying About What Happened at Vilnius – YouTube [13.09.2023] ↩︎
  4. https://www.google.com/amp/s/www.bbc.com/news/entertainment-arts-66646096.amp [13.09.2023] ↩︎
  5. Was wirklich bei Rammstein Afterpartys passiert – YouTube (16:30-16:35, 18:40-18:50, 20:08-20:45) [13.09.2023] ↩︎
  6. Was wirklich bei Rammstein Afterpartys passiert – YouTube (16:20-16:26) [13.09.2023] ↩︎